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"Ich habe schon als Kind so viel über Wahrheit und Lüge gehört, daß ich nicht wußte, was stimmt", sagt Alvaro Solar. "Die einzige Rettung war, meine eigene Wahrheit zu finden." Ausgehend von seiner eigenen Wahrheit fragt Alvaro Solar nun: Haben Sie heute schon gelogen?
Was er viele Male und in unterschiedlicher Besetzung auf der Bühne dargestellt hat, ist nun als Buch erschienen. Alvaro Solar wurde 1955 in Chile geboren, ist Schauspieler, Regisseur, Musiker und Graphik-Designer und lebt seit 1978 in Bremen. Er entwickelt eine sehr musikalische Kinderclique, die schon durch ihre Spitznamen auffallen und Fragen stellen an das Leben, die kaum ein Erwachsener beantworten kann. Seine Geschichten sind mit Spannung geladen, und seine Antihelden finden auf Abenteuerreise zu sich selbst.
"Solar ist ein moderner Geschichtenerzähler, dem man ewig zuhören möchte", schreibt die Süddeutsche Zeitung.
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Aus der Einführung von Mira Maase:
Alvaro Solar, der Theatermensch, ist im deutschsprachigen Raum schon viel gelobt worden: "Solar ist ein moderner Geschichtenerzähler, dem man ewig zuhören möchte" (Süddeutsthe Zeitung). "Ein Name, den man sich lustvoll hinter die Ohren schreiben muß" (Baseler Zeitung, Schweiz). "Der Mann ist ein Phänomen" (Münchner Abendzeitung) usw.
Das täuscht alles ein bißchen, denn er gehört nicht in die Phalanx der heutigen Kabarettisten und Entertainer, die nur darauf aus sind, ein Publikum zum Lachen zu bringen.
Alvaro Solar ist 1955 in Chile geboren und gehört damit zu jenem hintergründigen Humor, mit dem Lateinamerikaner ihre Poesie entwickeln, aus der ihre geschichtliche Erfahrung mit Europäern, Amerikanern und eigenen Unterdrückern und Diktatoren spricht.
Eduardo Galeano, ein uruguayischer Sprecher dieses kecken und frechen lateinamerikanischen Humors, schreibt in seinem Buch »Die Füße nach oben«:
Soll diese Freiheit, die Freiheit, unter drohenden Missgeschicken zu wählen, unsere einzig mögliche Freiheit sein? Die verkehrte Welt bedeutet uns, die Wirklichkeit zu ertragen, anstatt sie zu verändern, die Vergangenheit zu vergessen, anstatt ihr zuzuhören, und die Zukunft hinzunehmen, anstatt sie uns vorzustellen ...
Doch es ist bekannt, dass es kein Unglück ohne Glück gibt, keine Seite, die nicht auch ihre Kehrseite hat und keine Mutlosigkeit, die nicht den Mut sucht. Und es gibt auch keine Schule, die nicht ihre Gegenschule hat.
Deshalb werden Sie aufmerksam zuhören und schon jetzt eine Erklärung bekommen dafür, warum bei Alvaro Solar alles aus der Sicht einer Kindergruppe entwickelt ist, deren Mitglieder bezeichnende Namen tragen: El Gordo (Der Dicke), Patà en la Raja (Tritt in den Hintern), El Trampa (Falle), El Nada (Garnichts), El Profesor (Professor), Carbeza (Kopf, Ich) und schließlich die Zwillingsschwestern Anna und Anna aber Andersrum.
Die Fragen, die sich in Alvaro Solars wunderbarem Bilderbuch ergeben, heißen: "Ist Gott müde? Trinkt der Teufel Bier oder Wein? Gehen Liebe und Haß miteinander ins Bett? Worüber unterhalten sich Krieg und Frieden? Was vereinbaren Tod und Leben miteinander? Und vor allem: Wohin gehen die verschwundenen Socken?"
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