Barbara Bronnen


Do. 18. März 1999
20.00 Uhr
Barbara und Franziska Bronnen
lesen in unserer Reihe "Zeitzeugen"
»Geschichten vom Überleben«
Frauentagebücher aus der NS-Zeit,
die Barbara Bronnen im C.H. Beck Verlag
herausgegeben hat.

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Buchcover Barbara Bronnen »Geschichten vom Überleben. Frauentagbücher aus der NS-Zeit« "Eine Frauengeneration hat ihre Tagebücher geöffnet und
ist bereit, uns Einblick nehmen zu lassen. Wir haben die Wahl. Wir können die deutsche Geschichte ebenso aus der Warte der Wehrmachtshelferin wie der Widerständlerin oder der Schriftstellerin lesen, Tagebücher, in denen aus unterschiedlicher Sicht der Zweite Weltkrieg dokumentiert und gesehen wird. Wir können anhand dieser Tagebücher uns einen schärferen Blick aneignen, kühl urteilen, können unser Verhalten beobachten, das wir so rasch vergessen. Denn unsere Erinnerung glättet rasch, was unser Anteil war."

Barbara Bronnen


Barbara und Franziska Bronnen »Geschichten vom Überleben«

Foto: © Peter Worm

Do. 10. Oktober 1996
20.00 Uhr
Barbara Bronnen
Der Roman »Die Tochter«.
Eine Wiederbegegnung
Lesung mit Diskussion

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Zur Neuausgabe ihres autobiographischen Erstlings-Romans in diesem Jahr eine Lesung der Münchner Autorin Dr. Barbara Bronnen (geb. 1938 in Berlin).

Barbara Bronnen im Kulturzentrum am 10.10.1996
Foto: © Hans-Peter Mundt

Buchcover Barbara Bronnen »Die Tochter«

Wer die Frage nach den Familienverhältnissen aufwirft, der ist mitten drin in der Geschichte. Das gilt ganz besonders für die Töchter, deren Biographie erst beginnt, wo sie ihre Lebensgeschichte reflektieren.

Barbara Bronnen ist 42 Jahre alt, als sie 1980 den Roman »Die Tochter« veröffentlicht, den die Kritik sogleich als einen Schlüsselroman begreift. Es geht um das Verhältnis einer schreibenden Tochter zu ihrem schreibenden Vater, der achtzehn Jahre vor ihrer Geburt mit dem expressionistischen Drama »Vatermord« berühmt geworden war.

Ohne Arnolt Bronnen (1895 - 1959) und seine Geschichte, sagt die Tochter Barbara Bronnen, "wäre ich nicht, wer ich heute bin, ohne ihn schriebe ich nicht." Um aus dem Schatten des mächtigen Vaters zu treten, muß sie sich mit ihm schreibend auseinandersetzen.

An der Aktualität dieser literarischen Auseinandersetzung hat sich in den sechzehn Jahren seit dem ersten Erscheinen dieses Buches nichts geändert. Die Zeitgeschichte, die in diesem Buch exemplarisch verarbeitet ist, ist der Schlüssel zur Beantwortung der uralten Frauenfrage: Wer bin ich?
M. M.


Biographie

Barbara Bronnen,

geboren am 19. August 1938 in Berlin, wuchs in Österreich auf, Tochter von Arnolt Bronnen.

1957-1962 Studium der Germanistik und Philosophie in München

1962 Promotion zur Dr. phil.

Lektorin und journalistische Mitarbeiterin bei Funk und Fernsehen.

Sie debütierte 1980 mit dem Roman »Die Tochter«

1987 Gastprofessur für Poetik an der Universität Bamberg.

1088/89 Stadtschreiberin von Linz.

Freiberufliche Schriftstellerin und Journalistin, Barbara Bronnen lebt und arbeitet in München.

Preise und Auszeichnungen:

1985 Förderpreis des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur

1987 Erster Preis des Max-von-der-Grün-Förderpreises für "Literatur zur Arbeitswelt" der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich und der Stadt Linz

1991 Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München

Veröffentlichungen:

»Liesl Karlstadt. Ein Leben«, Biographie; »Die Tochter«, Roman (1980); »Liebe um Liebe« (1989); »Dschungelträume« (1990); »Donna Giovanna« (1990); »Meine Toskana. Eine Liebeserklärung« (1995); »Die Stadt der Tagebücher« (1996); »Friedhöfe.« (1997); »Leas siebter Brief« (1998); »Geschichten vom Überleben. Frauentagebücher aus der NS-Zeit« (1998); »Das Monokel«, Roman (2000);»Gebrauchsanweisung für die Toskana« (2004); u. a.

Barbara Bronnen ist Autorin des Fernsehfilms "Auf der Suche nach A. B. - der Schriftsteller Arnolt Bronnen"


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