Martha Schad


Do. 14. November 1996
20.00 Uhr
Martha Schad
Weiberheld oder Weiberfeind?
»Ludwig Thoma und die Frauen«
Lesung mit Diskussion

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Buchcover, Martha Schad »Ludwig Thoma und die Frauen« Die Augsburger Historikerin Dr. Martha Schad liest aus ihrem Buch »Ludwig Thoma und die Frauen« und diskutiert mit dem Publikum über die Vergangenheit des größten bayerischen Heimatdichters.


Martha Schad bei ihrem Vortrag im Kulturzentrum
Foto: © Peter Worm

Ludwig Thoma, Foto: Privatbesitz, Maidi von Liebermann, Rottach
Foto: Privatbesitz, Maidi von Liebermann, Rottach

Ludwig Thoma (1867-1921), strahlender Held am Firmament der oberbayerischen Volksdichtung, hatte vieles an sich, was wir auch an Franz Josef Strauß so "liebenswert" gefunden haben: Kraftmeierei, Geschaftlhuberei, Machismus und Doppelmoral. Der "typische Oberbayer", nach dem allein in sieben Münchener Vororten eine Straße benannt ist, war sentimental bis auf die Knochen und ein treuer Sohn seiner Heimat.

Weiberheld oder Weiberfeind? Der Mythos Thoma, Autor der »Lausbubengeschichten« und der berühmten »Filserbriefe«, muß es sich gefallen lassen, von einer nachgeborenen Historikerin ein wenig zerrupft zu werden. Wenn Kurt Seeberger noch in den 60er Jahren Thoma im Bayerischen Rundfunk feiern konnte als einen "Satiriker und Tragiker", als einen "scheuen und edlen und großmütigen und stillen Menschen", so hätte es ihm bei der Lektüre dieses Thoma-Buches von Martha Schad gewiß die Sprache verschlagen. Martha Schad, geboren 1939 in München, promovierte Historikerin in Augsburg, hat das Seeberger-Bild vom guten Menschen von Rottach-Egern nun wohl endgültig zerstört.
E. H.


Der Zeitgenosse Buchkritik "Der Macho" von Eugen Oker

Biographie Dr. phil Martha Schad
Martha Schad, 1939 in München geboren, studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg.
Sie ist freiberufliche Historikerin und Autorin zahlreicher Bücher, vor allem zum Thema historische Frauen, u.a. "Bayerns Königinnen" und "Frauen, die die Welt bewegten".
Außerdem war sie Editorin des Briefwechsels von Cosima Wagner mit König Ludwig II. von Bayern.
Ihre Dissertation "Die Frauen des Hauses Fugger von der Lilie" wurde erfolgreich vom Bayerischen Fernsehen verfilmt.

Internet Ludwig-Thoma-Homepage von der Universität Regensburg

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